Zypern steht vor der größten Steuerreform seit Jahren. Das Ziel: Ein gerechteres und wettbewerbsfähiges Steuersystem. Während Unternehmen mit einer höheren Körperschaftssteuer rechnen müssen, gibt es für Privatpersonen und Familien einige Erleichterungen. Doch was genau kommt auf Steuerzahler zu?

Höhere Unternehmenssteuer, aber immer noch attraktiv

Bisher galt Zypern als eines der steuerfreundlichsten Länder Europas, vor allem für Unternehmen. Doch die Körperschaftssteuer steigt von 12,5 Prozent auf 15 Prozent. Damit passt sich das Land internationalen Vorgaben an, bleibt aber weiterhin ein attraktiver Standort für Unternehmer.

Mehr Netto durch höheren Freibetrag

Gute Nachrichten für Arbeitnehmer und Selbstständige: Der steuerfreie Grundfreibetrag wird auf 20.500 Euro pro Jahr angehoben. Das bedeutet mehr Geld in der Tasche – besonders für Gering- und Normalverdiener.

Neuer Spitzensteuersatz für hohe Einkommen

Wer mehr als 80.000 Euro jährlich verdient, muss künftig 35 Prozent Steuern zahlen. Damit soll das Steuersystem gerechter gestaltet werden, indem Besserverdiener stärker zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig werden die Einkommensklassen überarbeitet, um eine fairere Steuerverteilung zu schaffen.

Familien profitieren von neuen Freibeträgen

Familien mit Kindern können aufatmen. Es wird neue Freibeträge und Einkommensgrenzen geben, die für finanzielle Entlastung sorgen sollen. Details sind noch nicht finalisiert, doch es zeichnet sich eine deutliche Verbesserung ab.

Non-Dom bleibt – mit einer Neuerung

Der beliebte Easy Non-Dom Status, der ausländischen Unternehmern und Investoren Steuervergünstigungen bietet, bleibt erhalten. Neu ist, dass der bisherige Zeitraum von 17 Jahren gegen eine jährliche Gebühr verlängert werden kann. Ein Pluspunkt für Expats und internationale Geschäftsleute, die langfristig auf Zypern leben und investieren möchten.

Was kommt als Nächstes?

• Der Reformprozess läuft bereits seit September 2023 und soll bis August 2025 abgeschlossen sein.
• Die neuen Gesetze treten voraussichtlich Anfang 2026 in Kraft. Bis dahin sind noch Anpassungen möglich. Ich werde die Entwicklungen weiter verfolgen und euch auf dem Laufenden halten.